Fr 19.04., 20:00 Uhr
Eintritt / ermäßigt: 8,50€ / 6,50€
Der Zopf
Frankreich / Kanada / Italien / Belgien 2023 R: Laetitia Colombani D: Kim Raver, Fotinì Palüs, Mia Maelz u.a. 121 Minuten
Es sind drei Geschichten, die Colombani miteinander verwebt und abwechselnd erzählt. Der Anfang findet in Indien statt, in der Smita mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt. Sie sind Unberührbare und gehören damit der niedrigsten Kaste an.
Smita wünscht sich ein besseres Leben für ihre Tochter, weswegen die Familie eine gefährliche Reise auf sich nimmt.
In Italien muss Giulia nach einem schweren Unfall ihres Vaters die Perückenmanufaktur übernehmen, aber feststellen, dass diese fast dem Ruin nahe ist. Zudem liebt sie einen Sikh, was in ihrer Gegend alles andere als toleriert wird.
Sarah ist eine Anwältin in Montreal, die auf der Karriereleiter auf dem Weg nach oben ist, aber dann trifft sie ein Schicksalsschlag schwer.
Es kann für Colombani nicht leicht gewesen sein, ihren Roman auf die Erzählform eines Films mit zwei Stunden Laufzeit zu kondensieren, aber man hat nie das Gefühl, dass etwas fehlt.
Zugleich verweigert sie sich auch der Versuchung, die Geschichte im Melodramatischen versinken zu lassen.
Gelegenheit dazu hätte sie genug gehabt. Stattdessen Sie wirft den Blick aufs weibliche Leben über Grenzen, Länder und Traditionen hinweg. Die Leben dieser drei Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein und doch verbindet sie etwas. Sie schafft es, dem Publikum ein Gefühl dafür zu geben, was es heißt, eine Frau zu sein, womit sie dem männlichen Publikum vielleicht ein klein wenig die Augen öffnen kann.